Strategiepapiere
Zur Sicherung der Gesundheitsversorgung der Menschen in NRW muss jetzt entschlossen gehandelt werden.
Die Versorgungsengpässe, die durch den sich bereits in einigen Regionen abzeichnenden und seit mindestens 15 Jahren vorhersehbaren Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten durch den altersbedingten Rückzug eines großen Teils der erfahrenen, fachlich breit aufgestellt und kompetenten Hausärzteschaft, kann nicht durch pauschale Digitalisierungslösungen, den Einsatz künstlicher Intelligenz oder von für die hausärztliche Versorgung nicht ausgebildeten Krankenhausärztinnen und -ärzten in medizinischen Versorgungszentren sowie PAs oder PCMs aufgefangen werden.
Hierfür bedarf es gezielter und nachhaltiger Maßnahmen, welche die hausärztliche Grundversorgung der Menschen in Nordrhein-Westfalen aufrechterhalten!
Das bestehende Gesundheitssystem ist in der aktuellen Form nicht zukunftsfähig. Viele Bereiche und Wege in der medizinischen Versorgung haben sich verändert, die Technisierung greift immer stärker in die Praxisorganisation und in die Behandlung von Patientinnen und Patienten ein. Neue und veränderte Kooperationsformen mit anderen Berufen und auch mit Krankenhäusern sind notwendig. Der demographische Wandel, die Technisierung und die Digitalisierung verändern die Arbeit der Ärztin und des Arztes. Die sprechende Medizin, eine Kernkompetenz in der Allgemeinmedizin, wird im Umgang mit Patientinnen und Patienten eine, wenn nicht die zentrale Rolle übernehmen.
Die seit über 5 Jahrzehnten beschriebenen Veränderungen im Klima-System der Erde, in Deutschland als „Klimawandel“ bezeichnet, sind aufgrund der massiven und zunehmenden globalen und regionalen Auswirkungen der menschenverursachten Treibhausgasemissionen zum Gegenstand völkerrechtlich vereinbarter Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen des Paris-Abkommens (2015) als Teilvertrag der UN-Agenda 2030 geworden, die allerdings bislang in keiner Weise ausreichen. Zum Erreichen der Klimaneutralität müssten ab 2022 jährlich die Emissionen um 7% reduziert werden. Der Emissions-Gap-Report von UNEP weist nach, dass bei sich schließendem Gelegenheitsfenster zum Erreichen einer maximalen Erwärmung von 1,5 °C mit Schwellenüberschreitung 2030 der Zielerreichungspfad der notwendigen Treibhausgasreduktion - vorwiegend in Verantwortung der Industrieländer - in keiner Weise erreicht ist.