Pressemitteilung
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Monika Baaken
Pressesprecherin
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Pressemitteilungen September 2023
Hausärzte kritisieren GKV- und KBV-Einigung
Der Hausärzteverband Nordrhein übt scharfe Kritik an der Einigung zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV). Die Einigung über das Honorarvolumen zwischen GKV-Spitzenverband und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in
Höhe von 3,85 Prozent ist ein katastrophales Signal in Richtung aller in der ambulanten Versorgung Tätigen. Dieses Ergebnis schwächt die ambulante Versorgung weiter. „Die Honorarerhöhung deckt in keiner Weise die immensen Kostensteigerungen für eine Arztpraxis ab,“ kritisiert der Vorsitzende des Hausärzteverbandes
Nordrhein e.V., Dr. Oliver Funken. „Faktisch werden die Kolleginnen und Kollegen auch in Zukunft draufzahlen.“
Düsseldorf, Köln, Herdecke 13.09.2023. Es reicht! Die Politik lobt immer wieder die Leistungen in der ambulanten Gesundheitsversorgung, honoriert werden die von Apothekerinnen, Apothekern, Hausärztinnen, Hausärzten und Medizinischen Fachangestellten erbrachten Leistungen aber nicht entsprechend. Laut Referentenentwurf zum Gesundheitsstärkungsgesetz soll die primärärztliche Versorgung gestärkt werden. Die Vorschläge versprechen aber alles andere als Stärkung. Im Koalitionsvertrag wird eine Stärkung der Apotheken und Hausärzte versprochen. Das Gegenteil hat mit der Erhöhung des Kassenabschlags seit Februar 2023 und einem 10-Jährigen Honorarstillstand für die Apotheken stattgefunden. Wir wollen alle Patienten auch in Zukunft sicher versorgen. Das muss aber auch bezahlt werden. ...
Hausärzte schaffen Fakten mit der Genossenschaft
Die medizinische Primärversorgung braucht verlässliche Rahmenbedingungen. Angesichts exponentiell ansteigender Patientenzahlen, die in den nächsten Jahren in die immer weniger werdenden Arztpraxen drängen, müssen besonders für die Hausärzte und ihre Teams verbesserte Arbeitsbedingungen geschaffen werden. „Im Klartext: Weniger Bürokratie, mehr Zeit für die Patienten, Honorare und Tarife, die an die patientenorientierte Leistungserbringung angepasst sind“, erklärt der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein e.V., Dr. Oliver Funken. „Die Finanzierung der ambulanten Gesundheitsversorgung kann nur funktionieren, wenn alle Beteiligten miteinander eng zusammenarbeiten und Finanzmittel im System verbleiben.“ Die zunehmende Übernahme von Praxen durch Fremdinvestoren führt mittelfristig zum Praxissterben, so der Verband. „Wo der Gewinngedanke vorherrscht, steht das Interesse am Patienten im Hintergrund.“ Mit einem eigenen Versorgungskonzept, das von hausärztlichen Genossenschaften getragen wird, tritt der Hausärzteverband Nordrhein jetzt mit der HV PLUS eG an.
Pressemitteilungen August 2023
Hausärzte unterstützen die Proteste der medizinischen Fachkräfte
Wenn die medizinischen Fachkräfte aus ganz Deutschland am 08. September in Berlin vor dem Brandenburger Tor gegen die Gesundheitspolitik protestieren, dann werden sie hundertprozentig von den Hausärztinnen und Hausärzten unterstützt. Das Team Praxis ist die Grundlage für die ambulante Primärversorgung.
Das medizinische Fachpersonal in den Hausarztpraxen ist für die komplexen Aufgaben durch Weiterbildungen hoch qualifiziert. Delegation in das Praxisteam ist nur möglich mit qualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die VERAH und MFA+ übernehmen schon heute vielfach arztentlastende Aufgaben und sichern eine umfassende Patientenbetreuung. Mit steigenden Patientenzahlen wird die Teamarbeit immer wichtiger. Diese Leistungen müssen sich auch in sicheren Honoraren für die von den Praxisteams erbrachten notwendigen Leistungen widerspiegeln und in Tariferhöhungen, die vollumfänglich staatlich gegenfinanziert sind.
Vordringliche Aufgabe der Gesundheitspolitik sollte es sein, das ambulante Gesundheitssystem zu stärken und nicht auszubluten. Im Vordergrund muss die Sicherstellung der Patientenversorgung stehen. Dafür sind unter anderem praxistaugliche digitale Anwendungen notwendig, die Behandlungsprozesse optimieren und Verwaltungsprozesse, die mehr Zeit für die Arbeit mit den Patienten einbringen.
(Düsseldorf, Köln, Herdecke 28.08.2023) In einer älter werdenden Gesellschaft mit erhöhtem Versorgungs- und Betreuungsbedarf muss die Sicherstellung der flächendeckenden, medizinischen, pharmazeutischen und pflegerischen Versorgung für alle PatientInnen vor Ort oberstes Ziel sein. Das „Aktionsbündnis Patientenversorgung“, ein Bündnis aus Apothekerinnen und Apothekern, Hausärztinnen und Hausärzten, medizinischen, pharmazeutischen und pflegerischen Fachkräften in Nordrhein, setzt sich gemeinsam für eine nachhaltige Sicherstellung und Verbesserung der Versorgung von PatientInnen in der ambulanten Versorgung ein.
Angesichts eines eklatanten und medial in den letzten Tagen nochmals breitenwirksam zur Geltung gekommenen Fachkräftemangels, überbordender Bürokratie, Unterfinanzierung und mangelnder Stärkung durch die Politik ist die ambulante, regionale und lokale Gesundheitsversorgung massiv gefährdet. Vor diesem Hintergrund fordern der Apothekerverband Nordrhein e.V., der Hausärzteverband Nordrhein e.V. und der Landesverband West des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V., dass die nachfolgenden Probleme endlich ernst genommen werden und die Politik entschieden handeln und konsequent gegensteuern muss ...
Primärversorgungssystem ist die Zukunft
Die KBV-Krisensitzung in Berlin am vergangenen Freitag hat es wieder einmal gezeigt: Am Primärversorgungssystem geht der Weg nicht vorbei! Wer weiterhin und dauerhaft eine kosten- und qualitätsorientierte Versorgung flächendeckend sichern will, muss sich öffnen für neue Versorgungskonzepte und Strukturwechsel. Die KBV hat hier bisher zu wenig gezeigt, die Berliner Krisensitzung brachte keinen entscheidenden Richtungswechsel, die Vorschläge sind im Wesentlichen ein „Weiter so“. Es war abzusehen, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach den KBV-Forderungen nicht einmal 24 Stunden später über die sozialen Medien die Absage erteilt.
Hausärztinnen und Hausärzte gehen neue Versorgungswege
Der Hausärzteverband Nordrhein e.V. geht neue Wege in der Sicherung der Patientenversorgung.
In den nächsten Jahren werden rund 11.000 Hausarztpraxen altersbedingt aus der ambulanten
Gesundheitsversorgung ausscheiden, gleichzeitig wächst die Zahl der Patienten exponentiell.
Schon jetzt fehlen vornehmlich in ländlichen Gebieten Hausärztinnen und Hausärzte, die die
bestehenden Praxen übernehmen oder als Angestellte in Hausarztpraxen tätig werden. Die
Bemühungen der Politik, der Gesundheitsministerien und der Kassenärztlichen
Vereinigungen, die ambulante Primärversorgung dauerhaft sicherzustellen, reichen nicht aus.
Immer stärker drängen Fremdinvestoren nicht nur in die stationäre, sondern auch in die
ambulante medizinische Versorgung. Doch die bisherigen Erfahrungen mit
fremdkapitalgesteuerten Praxen zeigt, dass hier Wirtschaftsinteressen im Vordergrund stehen,
zulasten der Patienteninteressen.
Pressemitteilungen Juni 2023
Warnstreik der Apotheken ist richtig
(Köln/ Herdecke, 13.06.2023) Apotheken sind neben Hausarztteams mit ihren Medizinischen Fachangestellten, den Pflegekräften und Sozialdiensten zentrale Partner in der ambulanten medizinischen Versorgung. Sie alle arbeiten vor Ort eng zusammen, um die Versorgung aufrechtzuerhalten. Diese Versorgung wurde kaputtgespart. Die Proteste der Apotheken, aufgehangen an den seit Monaten fehlenden Medikamenten bei Lieferengpässen und dem enormen Zeitaufwand für die Ersatzbeschaffung, sind richtig. Die
Lieferschwierigkeiten sind ein weiterer Verhinderer eines reibungslosen Ablaufs der gesamten medizinischen und pflegerischen Versorgung. Das ist aber erst die Spitze des Eisberges.
Es reicht – Nicht mit uns!
Am Dienstag, 14.06.2023, wollen die Apothekerinnen und Apotheker Nordrheins landesweit mit unterschiedlichen Protestaktionen auf die katastrophalen Zustände in der Arzneimittel- und Gesundheitsversorgung aufmerksam machen.
Der Hausärzteverband Nordrhein unterstützt die Kampagne. Die Apotheken vor Ort sind in der hausärztlichen Versorgung wichtige Partner. „Die Medikamentenlieferung an die Apotheken gleicht einem Glücksspiel“, erklärt der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Dr. Oliver Funken. Die Apotheken können sich schon lange nicht mehr darauf verlassen, dass ihre Medikamentenbestellung vollständig ankommt.
Pressemitteilungen Mai 2023
Hausärzteverband fordert Versorgungspriorität
Die medizinische Versorgung in allen Regionen Deutschlands und die damit verbundenen Arztsitze und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) werden immer zu Spekulationsobjekten von Investoren. Wenn dann die Renditeerwartungen der Investoren nicht erfüllt werden, ist ein „Aus“ über kurz oder lang vorprogrammiert. Wirtschaftliche Schieflagen der MVZs werden, wie aktuell in Gummersbach, über Verkauf oder Insolvenz gelöst. Was mit den Patient*innen geschieht, ist von nachrangigem Interesse. Besonders in medizinisch unterversorgten Regionen wie dem Oberbergischen Kreis ist diese Entwicklung schädlich. Die 5.000 Patient“*innen der MVZ in Gummersbach, können nicht von den umliegenden Arztpraxen aufgenommen werden“, erklärt der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein, Dr. Oliver Funken. Ein derart desolater Zustand ist unverantwortlich. „Diese Unterversorgung kommt nicht überraschend. Sie ist seit Jahren absehbar gewesen und sie findet überall in Deutschland schleichend statt.“
Reformpläne für eine teure und schlechtere Notfallversorgung
Die vom Bund geplante Reform der Notfallversorgung auf den Vorschlag der Regierungskommission Krankenhaus mit der Ansiedlung von Interdisziplinären Notfallzentren an Krankenhäusern und einer 24/7 Öffnung in der Stufe 3 und in Stufe 2 mit einer Öffnungszeit nachmittags durch die Woche ist nicht realisierbar. Sie wirkt vor dem Hintergrund des zunehmenden Personalmangels und der steigenden Kosten unreflektiert. Solange die Patienten selbst entscheiden können, dass sie Krankenhäuser egal welcher Versorgungsstufe jederzeit aufsuchen können, kann eine so angedachte Strukturierung nicht funktionieren.
Der Hausärzteverband Nordrhein bewertet die Reformvorschläge als nicht konsequent genug und damit als unzureichend. Es braucht eine standardisierte, klar strukturierte und eindeutige Ersteinschätzung zu Dringlichkeit und Behandlungsbedarf in der ersten Versorgungslinie, um die Versorgung auf der notwendigen Ebene zu steuern. „Eine First-Line-Triagierung hat sich bei der Steuerung im Gesundheitswesen international bewährt. Die Fehlerquellen bei einer nicht standardisierten Notfallabfrage sind zu hoch. Sie führen in der Versorgung zu hohen Kosten, wären aber durch eine gute Triagierung in vielen Fällen vermeidbar,“ kritisiert der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein, Dr. Oliver Funken.
Pressemitteilungen März 2023
Angesichts einer praxisfernen Bundesgesundheitspolitik setzen approbierte Arzneikundige und Hausärztliches Fachpersonal in Nordrhein ein gemeinsames Signal in Krisenzeiten.
Dr. Oliver Funken, Vorsitzender Hausärzteverband Nordrhein e.V., und Thomas Preis, Vorsitzender Apothekerverband Nordrhein e.V., erklären dazu: „Trotz der immer dramatischer werdenden Lieferengpässe bei Medikamenten ist es durch großen Einsatz Apotheken und Arztpraxen bis heute gelungen Arzneimitteltherapien für Patienten sicherzustellen“, erklären Preis und Funken. „Da die Situation aber die Arbeit des medizinischen und pharmazeutischen Personals immer mehr erschwert hat, ergreifen beide Verbände angesichts des hohen bürokratischen und zeitlichen Mehraufwandes der weiterhin anhaltenden Lieferengpässe zahlreicher Arzneimittel selbst die Initiative. Gemeinsam wurde eine Kommunikationshilfe zur Unterstützung des Informationsaustauschs zu Lieferengpässen zwischen Apotheken und Hausarztpraxen entwickelt, die den approbierten Arzneikundigen und dem hausärztlichen Fachpersonal in Nordrhein zur freiwilligen Nutzung bereitgestellt wird“, so Funken und Preis weiter.
Pressemitteilungen Februar 2023
Hausärztliche Handlungsfelder sind vielfältig
Klimaschutz ist Gesundheitsschutz! Durch diese Bewusstseinsschaffung bei Hausärztinnen und Hausärzten werden deren Handlungsfelder zukünftig noch vielfältiger. „Extremwetterereignisse, Erderwärmung, Treibhausgasemissionen bedingen zunehmend Gesundheitsgefahren“, erklärt Dr. Ralph Krolewski, Klimabeauftragter im Vorstand des Hausärzteverbandes Nordrhein e.V.. Ohne einen Umbau des Gesundheitswesens zur Klimaneutralität sind die Zielsetzungen des Pariser Klimaabkommens nicht erreichbar.
Pressemitteilungen Januar 2023
Apotheker und Hausärzte in Nordrhein fordern gemeinsam schnelle Entbürokratisierung und die Stärkung der ambulanten Versorgung. Ihre heilberufliche Kooperation soll in 2023 weiter intensiviert werden.
In Zukunft stärker als Heilberufler zusammenzuarbeiten, um die medizinische Versorgung der Menschen vor Ort zu stärken - gemäß dieser Maßgabe be-steht seit 2020 zwischen dem Hausärzteverband Nordrhein und dem Apothekerverband Nordrhein e.V. eine enge Kooperation. In einem Jahresauftaktgespräch am 25.01.2023 in Köln haben die Verbandsspitzen für 2023 eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit geplant. Gleichzeitig fordern sie die Politik insbesondere beim Bürokratieabbau zu konse-quentem Handeln auf.
Verdienstmöglichkeiten sind Karriereanreiz
Die Strukturen der hausärztlichen Praxen werden sich im Jahr 2023 weiter verändern. Altersbedingte Praxisschließungen, Zusammenlegen von Praxen, Neuaufbau von hausärztlichen Gemeinschaftspraxen sind Herausforderungen, die der Hausärzteverband Nordrhein mit praxisorientierten Konzepten anpackt. „Auf der einen Seite haben wir den demografischen Wandel mit immer komplexeren medizinischen Aufgaben, auf der anderen Seite besteht ein flächendeckender Mangel an Praxismitarbeiter:innen, die qualifiziert sind für die medizinische Versorgung und das Gesundheitsmanagement. „Die Teampraxis ist das Zukunftsmodell“ erklärt der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein, Dr. Oliver Funken. „Junge Hausärzt:innen wollen überwiegend angestellt und in Teams arbeiten. Größere Teams können durch Delegation von Leistungen auf speziell qualifizierte Mitarbeiter:innen mehr Patienten versorgen. Gleichzeitig steigen aber auch der Abstimmungsbedarf innerhalb der Praxisteams und die Praxisorganisation.“
Projekt „Cardisiographie“: Hausärzteverband Nordrhein übernimmt
Vorreiterfunktion in Sachen Herzvorsorge
Großartige Nachrichten für die Zukunft der Herzgesundheit in Nordrhein: In einer Kooperation mit dem Hausärzteverband bezahlen die ersten gesetzlichen Krankenkassen ab dem 1. Januar 2023 die Kosten für innovative Herz-Screening-Tests, die sogenannten „Cardisiographien“. Initiiert wurde das Projekt von der GWQ ServicePlus AG (Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen).
Wir bieten eine kostenfreie Informationsveranstaltung am 07.02.2023 an, weitere Informationen erhalten Sie hier.
Pressemitteilungen Dezember 2022
Ambulante Versorgung braucht Perspektiven
Der Hausärzteverband Nordrhein zieht eine gemischte Jahresbilanz 2022. Erneut hat COVID19 einen Großteil der medizinischen Arbeit während des gesamten Jahres geprägt. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Hausärztinnen und Hausärzte im ganzen Land haben 12 Monate hervorragende Arbeit geleistet. Sie haben in den Praxen über 50 Prozent der Impfungen gestemmt, haben Erkrankungen mit ständig neuen Verläufen behandelt und sind jetzt auch immer stärker mit der Behandlung von Long-Covid-Patienten befasst“, erklärt der Vorsitzende des Verbandes, Dr. Oliver Funken. Die Pandemie und dazu der Ukraine-Krieg haben das Gesundheitssystem und die Bevölkerung an die Belastungsgrenzen geführt. Mit dem 24.02.2022 ist das Koalitionspapier der Bundesregierung zur Makulatur geworden.
In Krisenzeiten muss schnell und pragmatisch gehandelt werden. „Die Politik propagiert zwar Entlastung statt Belastung, sie handelt aber gegensätzlich“, kritisiert der Vorstand des Hausärzteverbandes Nordrhein. Die Hausärztinnen und Hausärzte Nordrheins sehen sich mit immer mehr Bürokratie in den Praxen konfrontiert, auch für das Jahr 2023 ist keine Besserung in Sicht. Neue Gesetzgebungsverfahren bringen eine noch größere Arbeitsbelastung in der Organisation und Verwaltung und steigern weiter die Kosten in den Praxen.
Hausapotheke prüfen und vervollständigen
Am Donnerstag, den 08.12.2022, findet der bundesweite Warntag statt. An diesem Aktionstag wollen Bund, Länder, Landkreise, Städte und Gemeinden proben, wie die Bevölkerung im Katastrophenfall gewarnt werden kann. Über Radio und TV, über Warn-Apps und CellBroadcasts, Sirenen und digitale Anzeigetafeln etc. werden ab 11 Uhr Probewarnmeldungen aktiviert.
Pressemitteilungen November 2022
Hausärzte fordern Transparenz über die Verfügbarkeit
Mehr als 1.000 Medikamente sind aktuell nicht lieferbar. Die meisten davon sind verschreibungspflichtig, viele sind wichtig für chronisch kranke Patienten. Antibiotika, blutdrucksenkende Mittel, bestimmte Insuline sowie Blutzuckerspiegel-Senker sind Beispiele. Die betroffenen Patienten warten oftmals vergebens auf die Lieferung an die Apotheke.
Die Hausärztinnen und Hausärzte sind verärgert über die fehlende Transparenz zur Lieferbarkeit von Medikamenten. „Wenn bekannt ist, dass ein Medikament nicht verfügbar ist, können die konsultierten Hausärzt:innen nach Alternativen in der Medikation suchen“, erklärt Dr. Oliver Funken, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Nordrhein e.V.. „Leider liegt uns diese Information nicht vor. Nur die Apotheken haben einen Überblick über die Verfügbarkeit von Medikamenten.“
Die Engpässe bei Medikamenten spitzen sich weiter dra-matisch zu. Derzeit sind schon über 1.000 Arzneimittel nicht lieferbar oder teilweise überhaupt nicht zu bekommen. Mittlerweile sind sogar akut notwendige Arzneimittel wie Antibiotika und Fiebermittel betroffen und bei immer mehr Herstellern nicht ver-fügbar. „Die Politik muss die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Arzneimitteln endlich verbessern. Wenn nicht gegengesteuert wird, wird sich die Engpasssituation bei Arzneimitteln noch in diesem Winter weiter zuspitzen“, warnen Thomas Preis, Vorsitzender Apothekerverband Nordrhein und Dr. Oliver Funken, Vorsitzender Hausärzteverband Nordrhein.
Hausärztliche Versorgung vor Ort muss eine zentrale Rolle übernehmen
Vielen Menschen sind die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Gesundheit nicht bewusst. Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für die Gesundheit. Die gesundheitlichen Folgen bei allen Organsystemen nehmen zu. Die Hauptursache für wetterbedingte Todesfälle ist Hitzestress. Im Jahr 2022 sind mindestens 4.500 Menschen in Deutschland explizit an der Hitze dieses Jahres gestorben. Extreme Wetterereignisse und der Klimawandel werden zu mehr Krankheiten und Todesfällen führen.
Pressemitteilungen Oktober 2022
Keine hausärztlichen Perspektiven in Sicht
Alles beim Alten bei der KV Nordrhein? Am vergangenen Samstag, dem 22.10.2022, hat die Vertreterversammlung in einer konstituierenden Sitzung den bisherigen KV-Vorstand mit Dr. Frank Bergmann und Dr. Carsten König bestätigt. Dieser setzt für die nächsten sechs Jahre auf Stabilität, Kontinuität und Erfahrung seiner Arbeit. Den Hausärztinnen und Hausärzten Nordrheins reicht diese rückwärts gerichtete Politik nicht aus.
Pressemitteilungen September 2022
In der vertragsärztlichen Versorgung liegt der Anteil der niedergelassenen Ärztinnen inzwischen bei
fast 50 Prozent. Hausärztinnen gestalten die ambulante hausärztliche Versorgung wesentlich mit.
Deshalb ist es folgerichtig, dass Hausärztinnen die Geschicke der KV entscheidend mitgestalten.
Hausärzte Nordrhein wollen eine starke Stimme in der Selbstverwaltung
Die hausärztlichen Interessen in den Gremien der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) brauchen eine starke Vertretung. Der hausärztliche Versorgungsbereich hat 18 Sitze in der Vertreterversammlung KVNO. Die Liste des Hausärzteverbandes Nordrhein hat bei der Wahl zur VV acht Sitze errungen und ist damit die stärkste hausärztliche Gruppe in der zukünftigen VV. „Versorgung nachhaltig gestalten“ - deshalb möchten die Neugewählten auch im KV-Vorstand ihre Vorstellungen einbringen und schlagen Elke Cremer für ein Amt im KV-Vorstand, der Anfang Oktober für sechs Jahre gewählt wird, vor.
Pressemitteilungen Juli 2022
Vergeudung von Geld und Umweltressourcen ist vermeidbar
Der anstehende Austausch der TI-Konnektoren ist eine Vergeudung von Ressourcen an wertvollen Elektrobauteilen und Verschwendung von Geldern der Sozialversicherung. „Es ist unverständlich, dass wir in Zeiten zunehmender Umweltprobleme im Gesundheitswesen weiterhin eine Wegwerfgesellschaft sind“, kritisiert der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein e.V., Dr. Oliver Funken. „Das Vorgehen der Gematik ist industriegesteuert. Es wird auf kostengünstigere, BSI-konforme Software-Updates verzichtet. Stattdessen werden die Praxen zum Austausch der Hardware und Software gezwungen.“
Gesundheit muss geschützt, Risikopersonen müssen informiert werden
Es wird ernst mit Hitzewellen als Folge des bislang ungebremsten Klimawandels. Die Extremwetterereignisse nehmen zu und die Menschen müssen geschützt werden. „Besonders Risikogruppen wie Kleinkinder, Senioren ab 60 und chronisch kranke Menschen mit Medikationen wie Blutdrucksenkern, Herzmedikamenten, Antidiabetika, Neuroleptika und Schmerzmitteln müssen jetzt unterstützt werden“, fordert Hausärzteverband Nordrhein e.V..